Verwendung des Netzes PROFINET und PROFIsafe für eine sichere Automatisierung
Wegen der umfangreichen Disposition der installierten Vorrichtungen und der schrittweisen Einstellung und Inbetriebnahme neuer Teile, ist eine strukturierte und dezentralisierte Konzeption der Steuerung, die das lokale Netz PROFINET und PROFIsafe nutzt, sehr lohnenswert.
Die Struktur des lokalen Netzes PROFINET wird mit Hilfe von Siemens SCALANCE Switches der Reihe XC208 erstellt. Ein wichtiger Bestandteil des projektierten LAN (Local Area Network) ist auch dessen Netzwerk. In diesem Fall überwascht der PROFINET-Inspektor NT Analysator der Firma Indu-Sol GmbH passiv permanent den Zustand des Netzes.
Die zentralen Sicherheits- PLC Siemens Simatic mit einem S7-1517F-3PN/DP Prozessor und dezentralen ET200SP Modulen nutzen eine Kombination von standardmäßigen DI/DO Modulen und F-DI/F-DO Sicherheitsmodulen, an die Lichtschranken, Sicherheitstüren oder Nothalttasten angeschlossen werden. Das dezentrale Konzept des Steuersystems, mit Nutzung des lokalen LAN PROFINET/PROFIsafe Netzes umfasst auch projektierte Elektroantriebe. Die Frequenzwandler Siemens der Reihe Sinamics G120D mit der Steuereinheit CU240D-2 PN-F sind mit der Sicherheitsfunktion STO (Safe Torque Off) ausgestattet.
PROFIsafe unterstützt auf der Grundlage des PROFINET Netzes die standardmäßige Kommunikation und die Sicherheitskommunikation über eine physische Sammelleiste. Bei elektrischen Antrieben können dann nicht nur Sicherheitsfunktionen des Typs STO (Safe Torque Off), sondern auch SBC (Safe Brake Control), SS1 (Safe Stop 1), SLS (Safely Limited Speed), SSM (Safe Speed Monitor) resp. SDI (Safe Direction) definiert werden. Die Sicherheitsstufe ergibt sich aus der Risikoanalyse und der Implementierung des gewünschten PL (Performance Level) Niveaus gemäß der Norm ČSN EN 13849-1.
Das oben beschriebene Konzept der sicheren Automatisierung mit Hilfe der dezentralisierten Architektur des Steuersystems und der Feldimplementierung mit einer PROFINET/PROFIsafe Schnittstelle minimiert den zeitlichen Aufwand für die Inbetriebnahme, reduziert die Menge und Länge der Verkabelung und gewährt neue diagnostische Möglichkeiten.